Camper Grundriss & Innenausbau planen: So sieht unser Layout aus
Wenn du deinen Camper ausbauen möchtest, kommst du früher oder später an den Punkt, an dem du dein persönliches Camper-Layout planen musst. Der Grundriss bildet das Herzstück jedes Ausbaus – er bestimmt, wo Küche, Bett und Stauraum Platz finden und wie funktional dein Camper am Ende wirklich wird. Eine durchdachte Planung ist daher entscheidend, um spätere Überraschungen zu vermeiden und den vorhandenen Raum optimal zu nutzen.
In diesem Artikel zeigen wir dir, wie wir unseren Camper-Grundriss geplant haben, welche Überlegungen in unser Layout eingeflossen sind und welche Tipps dir bei der Planung deines eigenen Innenausbaus helfen können.
🚌 Unser Weg zum perfekten Camper-Layout
Das Layout unseres Campers richtet sich vollständig nach unseren Bedürfnissen – wir wollten ein funktionales, gemütliches und alltagstaugliches Raumkonzept, das genau zu uns passt. Jede Entscheidung im Ausbau basiert auf unseren Anforderungen an Platz, Komfort und Nutzung.
🚐 Die Fahrgastzelle – drei Sitze bleiben Pflicht
Unser Basisfahrzeug, ein Citroën Jumper, verfügt neben dem Fahrersitz über eine Doppel-Sitzbank. Damit haben wir drei Sitzplätze in der Fahrgastzelle – und das möchten wir unbedingt beibehalten.
Viele Camper nutzen Drehsitzkonsolen, um Fahrer- und Beifahrersitze auch im Stand als Wohnraum zu integrieren. Da es für die Doppelsitzbank des Jumpers (bzw. Ducato oder Boxer) aktuell keine zugelassene Drehsitzkonsole gibt – oder nur sehr teure Varianten mit komplett neuem Sitz – verzichten wir bewusst auf diese Lösung.
🧱 Die Trennwand – offen, aber funktional
Die originale Trennwand zwischen Fahrgastzelle und Laderaum haben wir entfernt.
In unserem Layout ist jedoch wieder eine Teiltrennwand vorgesehen – aus optischen Gründen und zur thermischen Isolierung.
Sie wird nicht vollflächig sein, sondern einen großen Durchgang enthalten, um bei Bedarf schnell vom Wohnraum in die Fahrgastzelle zu gelangen. Der Durchgang wird mit einem Thermovorhang verschließbar sein – ideal, um tagsüber Licht hereinzulassen, aber nachts oder bei Kälte abzudunkeln und zu isolieren.
🛏️ Wohnen & Schlafen – unsere U-förmige Sitz- und Schlafecke
Von Anfang an stand für uns fest: Wir wollen ein Querbett.
Das war auch einer der Hauptgründe, weshalb wir uns für den Jumper (bzw. Ducato/Boxer) entschieden haben – die Breite reicht für ein komfortables Bett. Die Liegefläche soll etwa 1,40 m breit sein.
Wir haben lange verschiedene Varianten durchgespielt:
1. Festes Bett:
-
Immer verfügbar, kein Umbau nötig, Stauraum darunter.
− Nimmt dauerhaft viel Platz im Wohnraum weg – für uns im L2 zu unflexibel.
2. Ausziehbares Bett:
-
Tagsüber Sitz- und Essbereich, nachts erweiterbar.
− Der verschiebbare Teil blockiert Platz, wenn das Bett nicht genutzt wird.
Nach reichlicher Überlegung fiel unsere Entscheidung auf die U-förmige Sitz- und Schlafecke, die die volle Breite des Hecks nutzt.
Diese Lösung vereint gemütliches Sitzen und komfortables Schlafen perfekt:
- Platz für 3–4 Personen zum Sitzen,
- tagsüber als Lounge oder Daybed nutzbar,
- nachts mit dem Tisch als Lückenfüller zum Doppelbett umbaubar,
- großzügiger Stauraum unter allen Sitzflächen.
Der einzige Nachteil: Vor dem Schlafen muss umgebaut werden – aber der Aufwand ist gering und absolut vertretbar.
🍳 Küchenzeile & Hängeschränke – kompakt und funktional
Zwischen Sitzbereich und Trennwand befindet sich auf der Fahrerseite unsere Küchenzeile mit Spüle und viel Stauraum.
Auf der Beifahrerseite entsteht ein kleiner Küchenblock mit Kühlschrank, Kochfeld und Schubladen für Kochutensilien.
Er bleibt schmal genug, damit der Einstieg über die Schiebetür bequem bleibt.
Zwei Hängeschränke ergänzen den Stauraum:
- Einer über der Küchenzeile (Fahrerseite),
- einer über der Beifahrerseite, von der Schiebetür bis zu den Hecktüren.
So entsteht ein ausgewogenes Verhältnis von Stauraum und Bewegungsfreiheit.
🌞 Fenster & Licht – hell, aber gemütlich
Licht ist für uns essenziell, damit der Innenraum offen und freundlich wirkt.
Wir planen zwei Dachfenster – eines im vorderen und eines im hinteren Bereich – sowie ein großes Seitenfenster hinter der Küchenzeile. So gelangt viel Tageslicht ins Fahrzeug, und die Räume wirken größer und lebendiger.
🚿 Bad & Toilette – minimalistisch, aber praktisch
Beim Thema Badezimmer haben wir lange überlegt. Eine feste Duschkabine und ein separates WC wären zwar schön, lassen sich im kompakten L2 aber kaum realisieren.
Stattdessen planen wir einen Wasseranschluss im Heck zum Duschen im Freien.
An kalten Tagen reicht eine Katzenwäsche an der Spüle völlig aus.
Auf eine Toilette an Bord möchten wir allerdings nicht verzichten.
Nach unseren Erfahrungen und vielen Berichten anderer Vanlifer steht fest: Eine eigene Toilette ist Gold wert.
Wir planen eine ausziehbare Trockentrenntoilette unter der Spüle – platzsparend, hygienisch und absolut alltagstauglich.
🧭 Unser Fazit – so passt das Layout perfekt zu uns
Die Planung des Camper-Layouts war für uns einer der wichtigsten Schritte beim Ausbau. Sie hat maßgeblich beeinflusst, wie funktional und wohnlich unser Camper heute ist. Durch das genaue Überlegen, Abwägen und Anpassen an unsere persönlichen Bedürfnisse haben wir ein Layout geschaffen, das perfekt zu uns passt.
Unsere Entscheidung für die U-förmige Sitz- und Schlafecke, eine durchdachte Küchenzeile und viel Stauraum hat sich absolut bewährt. Jeder Bereich hat seinen Zweck, und der Raum wird optimal genutzt – ganz ohne Kompromisse beim Komfort.
Wenn wir noch einmal einen Camper in der Länge L2 ausbauen würden, würden wir dieses Layout genauso wieder umsetzen. Es bietet für diese Fahrzeuggröße die ideale Balance aus Flexibilität, Platz und Gemütlichkeit – und genau das ist für uns das Wichtigste beim Leben und Reisen im Camper.
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