Bevor der Ausbau beginnt: Reinigung und Rostschutz deines Campers leicht gemacht
Bevor der eigentliche Ausbau deines Campers beginnt, steht der wichtigste Vorbereitungsschritt an: Reinigung und Rostschutz.
Zuerst wird der Innenraum komplett entkernt und gründlich gereinigt, damit alle Blechteile gut zugänglich sind. Anschließend solltest du das Basisfahrzeug sorgfältig auf Roststellen prüfen – vor allem an Nähten, Übergängen und unter Bodenverkleidungen. Entdeckst du bereits Rost oder Rostgefahr, heißt es handeln, bevor der Camper-Ausbau startet. Nur so legst du ein sauberes, dauerhaft geschütztes Fundament für deinen weiteren Ausbau.
Gründliche Reinigung – die Basis für einen gelungenen Camper-Ausbau
Der Start jedes Camper-Ausbaus beginnt mit einer gründlichen Reinigung des Innenraums. Dafür müssen zunächst alle Verkleidungsteile und Abdeckungen im Laderaum entfernt werden. Der Aufwand kann je nach Fahrzeugtyp und dessen bisheriger Nutzung stark variieren.
In unserem Fall hatten wir Glück: Unser Basisfahrzeug war kein Baustellenfahrzeug und nahezu unverkleidet – dadurch hielten sich Demontage und Reinigung in Grenzen und waren an einem Tag gut zu schaffen.
Am meisten Zeit benötigte die Reinigung der Innenflächen der Holme sowie der Ecken und Winkel an den Türen, da diese schwer zugänglich sind.
Für diese Arbeiten empfehlen wir unbedingt Handschuhe zu tragen, da viele Blechteile nicht entgratet sind und scharfe Kanten Verletzungsgefahr bergen.
Besonders hilfreich waren bei uns eine Spülbürste und eine alte Zahnbürste, um selbst hartnäckigen Schmutz aus den engen Zwischenräumen zu entfernen. Mit einem Staubsauger und ein paar Wischtüchern lässt sich anschließend auch der letzte Staub beseitigen – und das Fahrzeug ist bereit für die nächsten Schritte des Ausbaus.
Unsere nützlichen Helfer bei der Reinigung
- 🧤 Handschuhe – Schutz vor scharfen Kanten und Chemikalien
- 🪥 Zahnbürste – ideal für enge Ecken und schwer erreichbare Stellen
- 🧽 Spülbürste – für größere Flächen und Holme
- 🪣 Eimer mit Wasser und etwas Reinigungsmittel – Basis für die Nassreinigung
- 🌀 Staubsauger* – um Staub und Schmutz gründlich zu entfernen
- 🧻 Diverse Wischtücher – für Nachreinigung und Feinarbeit
- 🧴 Bremsenreiniger* – bei hartnäckigem Fett oder Ölresten
🪣 Sorgfalt zahlt sich aus – gründlich reinigen für perfekte Ergebnisse
Eine akribische Reinigung ist beim Camper-Ausbau entscheidend. Da wir viele der Blechflächen später dämmen wollten, haben wir uns hier besonders viel Mühe gegeben. Nur auf sauberen, fettfreien Oberflächen haftet die Dämmung zuverlässig.
Außerdem lassen sich durch eine gründliche Reinigung Roststellen, Lackabplatzungen oder feine Haarrisse im Metall deutlich besser erkennen – und direkt behandeln, bevor der Ausbau weitergeht.
Nach der Reinigung war unser Fahrzeug sichtbar sauberer, und auf der Ladefläche kamen einige kleinere Abnutzungsstellen zum Vorschein. Diese konnten wir im nächsten Schritt problemlos behandeln.
Angesichts des Alters unseres Fahrzeugs – bereits drei Jahre in Gebrauch – hielten sich die Ausbesserungen erfreulicherweise in Grenzen.
🪚 Trennwand demontieren – mehr Platz für den individuellen Ausbau
In diesem Arbeitsschritt haben wir auch die Trennwand entfernt, da sie in unserem geplanten Camper-Layout nicht vorgesehen war.
Der Ausbau verlief überraschend unkompliziert: Fast alle Schrauben ließen sich leicht lösen – lediglich zwei davon dienten als Sicherung gegen einfache Demontage. Diese speziellen Schrauben mit rundem Kopf haben wir vorsichtig ausgebohrt, um die Trennwand vollständig zu entfernen.
Damit war der Innenraum frei zugänglich und optimal vorbereitet für die nächsten Arbeitsschritte – Rostschutz und Dämmung.
Rostschutz – saubere Basis für einen langlebigen Camper-Ausbau
Während der gründlichen Reinigung entdeckt man fast immer die ein oder andere Roststelle oder Lackabplatzung, die unbedingt vor dem Camper-Ausbau behandelt werden sollte. So lässt sich verhindern, dass später – unter Dämmung oder Verkleidung – unbemerkt Korrosion entsteht.
In unserem Fall hatten wir Glück: Unser Basisfahrzeug war insgesamt in sehr gutem Zustand. Lediglich an einigen Stellen war der Lack leicht beschädigt, was wir umgehend mit Rostschutzlack* ausgebessert haben. Richtige Roststellen mussten wir zum Glück nicht behandeln.
Trotzdem lohnt es sich, beim Thema Rost gründlich und systematisch vorzugehen:
Roststellen erkennen: Besonders gefährdet sind Türunterkanten, Falze, Holme und Übergänge.
Rost entfernen: Leichten Flugrost vorsichtig abschleifen, bei stärkerem Rost mit Drahtbürste oder Schleifaufsatz arbeiten.
Flächen säubern: Anschließend mit Bremsenreiniger* oder Silikonentferner* entfetten, damit der Lack gut haftet.
Rostschutz auftragen: Eine oder zwei Schichten Rostschutzlack* oder Zinkgrundierung* sorgen für dauerhaften Schutz.
Aushärten lassen: Vor dem Weiterarbeiten (z. B. Dämmung) ausreichend Trocknungszeit einplanen.
So stellst du sicher, dass dein Fahrzeug langfristig vor Korrosion geschützt ist und du beim späteren Ausbau keine bösen Überraschungen erlebst. Ein sauberer und rostfreier Untergrund ist die beste Grundlage für den weiteren Camper-Ausbau.
Fazit: Saubere Vorbereitung zahlt sich beim Camper-Ausbau aus
Eine gründliche Reinigung und Rostschutzbehandlung sind die Basis jedes erfolgreichen Camper-Ausbaus. Wer sich am Anfang ausreichend Zeit für diese Schritte nimmt, erspart sich später viel Ärger – denn nur ein sauberes, rostfreies Basisfahrzeug bietet langfristig Schutz und Stabilität.
Nachdem unser Fahrzeug gereinigt und gegen Rost geschützt war, konnten wir mit gutem Gefühl den nächsten großen Schritt angehen: die Dämmung des Innenraums.
Wie wir dabei vorgegangen sind, erfährst du in unseren Artikeln:
👉 Bodendämmung im Camper: Anleitung & Tipps für natürliche Isolierung mit Kork
👉 Camperdämmung mit Armaflex: Wände & Decke richtig isolieren – Anleitung & Tipps
So baust du deinen Camper von Grund auf solide, sicher und nachhaltig auf – und legst den perfekten Start für dein nächstes Abenteuer auf vier Rädern.
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