Auswahl des Basisfahrzeugs
Die Auswahl des Basisfahrzeugs steht ganz am Anfang von allen Überlegungen zum Camper-Ausbau. Das Fahrzeug bildet die Grundlage des Ausbaus und dessen Auswahl ist eine der wichtigsten Entscheidungen. Sie bedarf also einer gründlichen Überlegung.
Für unsere Suche nach einem geeigneten Fahrzeug haben wir überlegt, was unsere Anforderungen sind und welches Fahrzeug diese bestmöglich erfüllen kann.
Die folgenden Anforderungen hatten Einfluss auf unsere Auswahl des Basisfahrzeugs:
- Benötigte Größe
- Baujahr, Laufleistung, Zustand
- Verfügbares Budget
- Weitere Anforderungen
Benötigte Größe des Basisfahrzeugs
Die Größe des Fahrzeugs hängt sehr stark von den persönlichen Anforderungen ab. Da wir nicht vorhaben Vollzeit im Camper zu leben, und ihn somit hauptsächlich für kurze bis längere Urlaube sowie für Wochenend-Trips nutzen wollen, benötigen wir kein sehr großes Fahrzeug (Transporter jenseits der Länge 6m). Dennoch sollte das Fahrzeug groß genug sein um unsere Anforderungen mit ihm zu vereinen. Für uns war von Anfang an klar und auch wichtig, dass wir ein Fahrzeug mit Stehhöhe haben wollen, um auch mal einen verregneten Tag darin verbringen zu können und um sich entspannt und aufrecht darin zu bewegen. Dies grenzte die Auswahl schon ein wenig ein und es schieden beispielsweise Fahrzeugmodelle vom Typ VW Transporter oder Fahrzeuge in der Höhe H1 aus. Darüber hinaus hatten wir beschlossen, ein Querbett einzubauen. Auch dies grenzte die Auswahl weiter ein und immer weniger Fahrzeuge kamen in die engere Auswahl.
Baujahr, Laufleistung und Zustand des Basisfahrzeugs
Diese Punkte sind sehr stark abhängig vom verfügbaren Budget sowie den zur Verfügung stehenden handwerklichen Fähigkeiten. Für uns kam ein besonders altes Fahrzeug oder ein Oldtimer nicht in Frage. Zwar finden auch wir aufgearbeitete Oldtimer wunderschön und sehen uns diese gerne an, jedoch wissen wir auch wie viele Arbeitsstunden im Erhalt und der Aufarbeitung eines solchen Fahrzeugs stecken. Diesen zusätzlichen Arbeitsaufwand wollten wir nicht aufbringen.
Wir hatten für uns entschieden, dass unser Basisfahrzeug zwischen 2 und 5 Jahre alt sein sollte. Zusätzlich sollte das Fahrzeug eine maximal Laufleistung von 100.000 km haben. Hintergrund war, dass wir somit die Chance auf ein technisch einwandfreies Fahrzeug erhöhen, und die Gefahr von teuren Reparaturen in naher Zukunft minimieren wollten. Ein abgerocktes Baustellen-Fahrzeug stand ebenfalls nicht ganz oben auf unserer Wunschliste.
Verfügbares Budget
Ein sehr wichtiger und nicht zu unterschätzender Punkt – die Kosten. Zum einen ist dort der Kaufpreis des Fahrzeugs. Dazu kommen jedoch auch noch Steuer, Versicherung und evtl. Reparaturkosten. Besonders die Versicherung kann deutlich teurer sein als bei einem PKW. Die meisten Transporter die zu Campern umgebaut werden, sind in ihrem vorherigen Leben als LKW zugelassen. Dieses hat einen teureren Versicherungstarif zur Folge als bei einem PKW.
Zu den Anschlaffungskosten sowie den laufenden Kosten des Basisfahrzeugs kommen noch die Ausbaukosten. Diese sind nicht unterschätzen und je nach dem wie aufwändig und umfangreich die Einbauten gestaltet sind, variieren diese Kosten sehr stark.
Muss dann zusätzlich noch ein Stellplatz für den Ausbau oder sogar eine Halle gemietet werden, kommen weitere Kosten auf einen zu. Man sollte sich vor dem Ausbau daher Gedanken um das gesamte zur Verfügung stehende Budget machen und sicherheitshalber noch einen Puffer für Unvorhergesehenes zur Seite legen.
Weitere Anforderungen
Neben den oben aufgeführten Anforderungen war für uns eine Klimaanlage im Fahrerhaus ein must have. Auf diesen Komfort möchten wir nicht verzichten. Weitere Sonderausstattungen wie z.B. ein Tempomat oder eine Rückfahrkamera waren optional, ebenso bereits vorhandene Fenster im Laderaum.
Letztendlich nehmen einen die verfügbaren Fahrzeuge viele Entscheidungen ab, wenn beispielsweise die Funktion für den gewünschten Fahrzeugtyp einfach nicht verfügbar ist.
Unsere Auswahl des Basisfahrzeugs
Aufgrund unserer Anforderungen waren für unser Basisfahrzeug Fiat Ducato, Citroën Jumper und Peugeot Boxer die favorisierten Modelle. Mercedes Sprinter, VW Crafter oder Ford Transit wären ebenso möglich gewesen, hätten wir unsere Anforderungen (Querbett) angepasst.
Wir starteten unsere Suche somit mit 3 Modellen und sind nach einiger Zeit bei einem Händler in der Nähe fündig geworden. Ein weißer Citroën Jumper L2H2 ist das Basisfahrzeug für unseren Camperausbau.
Wir waren unseren Anforderungen treu geblieben und der Jumper war zum Zeitpunkt des Kaufes 3 Jahre alt, hatte unter 100.000km auf dem Tacho und eine Klimaanlage. Im früheren Leben wurde er als Transporter für Lebensmittel genutzt und war dementsprechend in einem sehr gepflegten Zustand. All dies hatte jedoch zur Folge, dass wir unsere Preisvorstellung korrigieren und leider etwas tiefer als geplant in die Tasche greifen mussten. Nützt ja nix.